Turbinenschiff ERLANGEN – fangen wir mal bei der Bordwand am Bug an…
Moin, moin!
nachdem ich gerade festgestellt habe, daß der Plan im Bereich des Maschinenhauses bezüglich der Decksstützen noch einer Überarbeitung bedarf – ich hatte im blinden Glauben die Markierungen dafür schon auf der Innenschanz eingezeichnet, lasse ich dieses Teil heute aus.
Die Werft meines Vertrauens wird dafür Verständnis haben.
So, nun aber an die Arbeit. Die Aufbauwand anlaschen und das Backdeck – nach sorgfältigem Ausrichten – aufkleben.
Achtung: hier bin ich mal wieder nicht den Farbvorgaben des NDL gefolgt:
Decksfarbe Brückendeck: RAL 9005 Schwarz
Decksfarbe Backdeck, Maschinenhausdeck, Decks der Deckshäuser beiderseits: RAL 7040 fenstergrau
Verschanzung innen und Deckshäuser beiderseits bis Höhe Schanzkleid: RAL 3014 Altrosa
Wie jetzt – RAL – die gab es doch damals gar nicht?! Aber na klar doch;
Am 23. April 1925 wurde der Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen gegründet, unter diesem Zeichen sollte es verlässliche und klare Angaben für diverse Wirtschaftsgüter geben; unter anderem eben auch für Farben. Wenn ein Kunde RAL 9010 für sein Produkt bestellte, dann sollte dieser Farbton auch bei anderen Herstellern oder Produkten gleich sein.
Etwas ähnliches geschah auch Anfang/Mitte der 60er Jahre in meinem damaligen Berufszweig, als sich drei Firmen, die im Bereich der grafischen Industrie tätig waren und sich auf die HKS-Farben – geltend für Volltonfarben – also ungemischte – einigten. Es handelt sich damals um die Druckfarbenfabriken Kast & Ehinger, Hostmann-Steinberg und Schmincke als Hersteller von Farben für Künstler. Der Grafiker konnte sicher sein, daß seine Entwurfsfarbe mit dem Druckergebnis übereinstimmte. Und daß gilt bis heute.
Verzeiht mir diesen kleinen Ausflug – aber manche Dinge gehören für mich dazu und außerdem plaudere ich gerne über das Umfeld …
Dann die Bordwände entsprechend vorbereitet; die Teile für das innere Schanzkleid gleich als Positionierhilfe/Anschlag verklebt.
Ein bißchen Rillen, Ritzen und im Bereich der weißen Linie habe ich einen Schnitt vorgenommen und dann wieder stumpf verklebt.
Das entsprechende Färben habe ich mir verkniffen, weil man kann späterhin aus Tonpapier die Linien, die als Hilfe dienen, mit entsprechenden Deckleisten versehen.
Die Rundung im unteren Bereich des Stevens brauch’ nicht ganz so heftig ausfallen; aber hinterher ist man immer schlauer.
Mittlerweile bin ich überzeugt, daß man besser beide Teile zusammen verklebt und dann über das Spantengerüst zieht; das Spantengerüst gibt es allemal her; vielleicht macht die Werft mal einen Versuch?
Fast vergessen, die beiden Rerenzpunkte – hier Linien.
Und hier mit Stützen….
Und für alle, die immer noch skeptisch sind ob der Farbe für die Innenschanz; hier eine Aufnahme von der ILLSTEIN:
Ich hätte mir auch eine andere Farbe gewünscht; vielleicht – ach, ne….
Und für alle, die die alten geschriebenen Bauanleitungen lieben; hier ist so eine. Mit moderner Technik auf einem anderen Medium aber irgendwie doch ähnlich – oder?
In diesem Sinne –einen schönen Sonntag;
mit liebem Gruß – Wilfried