SMS WOLF und WÖLFCHEN – Ein Hilfskreuzer auf Kaperfahrt …
… zu diesem Thema fand vom 27. Mai 2018 bis zum 20. Januar diesen Jahres eine Sonderausstellung im Aeronauticum in Nordholz statt.
Die Sonderausstellung erzählte die Geschichte des Hilfskreuzers WOLF, der am 24. Februar 1918 nach 451 Tagen mit 467 Gefangenen in Kiel einlief.
Ziel der Unternehmung war es, den feindlichen Handel zu schädigen. Getarnt als Frachtschiff fuhr die SMS WOLF auf den Routen der Entente-Staaten um die Welt und störte durch Verminung deren Verbindungslinien. Auch zur eigenen Versorgung mit Kohle und Proviant kaperte und versenkte der Hilfskreuzer 35 Handelschiffe und zwei Kriegsschiffe.
Das Bordflugzeug FF33 WÖLFCHEN trug dabei zur Aufklärung feindlicher Schiffe bei.
Die Rückkehr des “Schwarzen Schiffes” wurde im kriegsgeplagten Kaiserreich heftig bejubelt und propagandistisch inszeniert.
Die SMS WOLF war ein umgebauter Frachter, der vorher unter dem Namen WACHTFELS für die Bremer Reederei DDG „Hansa“ gefahren war. Das Schiff musste nach Ende des Weltkriegs an Frankreich ausgeliefert werden und wurde als Kombischiff Antinous zu den französischen Besitzungen im Pazifik eingesetzt. 1931 wurde das Schiff in Italien abgebrochen.
In Rahmen dieser Ausstellung war auch ein Modell der SMS WOLF zu sehen; vom Schwesterschiff SOLFELS ist im Deutschen Schiffahrtsmuseum ein Generalplan der Decks sowie Seitenriss im Maßstab 1:100. Auf dieser Basis könnte das Modell entstanden sein.
Das Anklicken der Bilder zeigt die Originalgrösse; einige Details sowie auch die durchgängig dargestellten Holzdecks werfen sicherlich Fragen auf; jedoch gibt dieses Modell die Proportionen und die “Gegebenheiten” an Bord gut wieder. Sie können bei einem Modell in kleinerem Maßstab eine Hilfe sein.
mit einem lieben Gruß
Wilfried